Projektmanagement

Scrum
Was ist Scrum?

Scrum ist ein in den 1990ern entwickeltes Modell für agiles Projektmanagement und gut geeignet für Teams, die Produkte schnell entwickeln und diese kontinuierlich verbessern müssen.
Das Scrum Fundament besteht aus drei Säulen: Transparenz, Überprüfung und Anpassung
Und aus fünf Werten: Fokus, Offenheit, Mut, Respekt und Hingabe


Rollen im Scrum

Product Owner
- zuständig für Produktvision, Verfolgung der Business Ziele und die Zusammenarbeit mit den Stakeholdern, die die Anforderungen stellen
- hat Fachwissen im Einsatzbereich des Produktes, ist kommunikativ und verhandlungssicher
- verantwortlich für klare Formulierung der Product Backlog Items, deren Ordnung und Priorisierung; sowie Treffen von Entscheidungen über Release, beantwortet Fragen

Scrum Master
- dient als „Schutzschild“ für die Developer, entfernt Hindernisse
- ist tätig als Moderator, Coach, ist unterstützend und geduldig
- verantwortlich für die Übermittlung von Wissen und Praktiken von Scrum, sowie die Einhaltung der Zeit

Dev Team
- baut das korrekte Produkt
- braucht Technologie Kenntnisse
- verantwortlich für die Menge und den Umfang der Sprints, sowie die Priorisierung der Aufgaben im Sprint und deren Aufteilung im Team


Sprints

Ein Sprint ist ein zeitlicher Abschnitt zwischen einer und vier Wochen in dem ein Teil einer Produktfähigkeit implementiert wird.

Sprint Planning: hier werden die Fragen warum, was und wie in ca. acht Stunden geklärt.
Warum: setzt den Fokus auf das Ziel des Sprints und deren Bedeutung für das Projekt
Was: aus dem Product-Backlog stellt der Product Owner die Einträge in priorisierter Reihenfolge vor. Die Devs entscheiden dann über die Anzahl der Einträge, die sie im nächsten Sprint liefern können. Die Reihenfolge entscheidet also der Product Owner, die Menge die Devs.
Wie: Welche Aufgaben sind zum Erreichen des Sprint Ziels notwendig und wie können sie bewältigt werden? (Datenelemente, Schnittstellen, …)

Sprint Review: am Ende des Sprints für ca. vier Stunden wird das Inkrement überprüft. Was wurde geliefert, wurden die Ziele erreicht und erfüllen sie den Kriterien? Dieser Termin ist gemeinsam mit den Stakeholdern, deren Feedback dann in den Backlog aufgenommen wird.

Sprint Retrospektive: am Ende des Sprints für ca. drei Stunden wird überprüft was gut lief, was schlecht lief, was verbessert werden muss. Wichtig ist offen und ehrlich zu kommunizieren, dieser Termin läuft ohne die Stakeholder.


Daily Scrum

Am Anfang jedes Arbeitstages trifft sich das Team zum Daily, welches max. 15 Minuten lang ist. Hier wird besprochen, wo der Stand einer jeden Person zurzeit ist. Also was habe ich gestern geschafft, was nehme ich mir für heute vor und wo sind eventuelle Probleme. Dieser Termin ist hauptsächlich für die Devs, es kann aber auch für kurze Fragen der Scrum Master dazu geholt werden. Längere Themen werden dann in Gesprächen nach dem Daily besprochen.



Der PDCA-Zyklus
Übersicht

Der PDCA-Zyklus wird auch Deming-Kreis oder Sheward-Zyklus genannt. Das Ziel ist es, eine nachhaltige Steigerung der Wertschöpfung zu erlangen, indem wir Prozesse und Kundenzufriedenheit steigern, Probleme frühzeitig erkennen und behandeln und auf Innovation setzen. Dafür müssen wir Methoden zur Messung und Überwachung, sowie Leistungsindikatoren und mögliche Verbesserungen festlegen. Er besteht aus drei Stufen:

Verbesserung: Entwicklung von Maßnahmen, die die Effizienz verbessern um das Ziel schneller zu erreichen

Aufrechterhaltung: Entwicklung von Maßnahmen, die den Ist-Zustand stabilisieren

Innovation: Entwicklung von Maßnahmen, die mithilfe von neuem Wissen zu schnellen Verbesserungen führen


Die Phasen

Plan: Was wird von wem getan? In dieser Phase werden die Ziele bestimmt, die dafür benötigten Prozesse festgelegt und die Risiken und Chancen abgewogen. Hier sind vor allem die Führungsebene und das Management aktiv, die Teams werden aber mit einbezogen.

Do: Was wird von wem umgesetzt? In dieser Phase werden die vorher erstellten Pläne umgesetzt, wobei die Dokumentation der Prozesse, Risiken und Chancen wichtig ist. Dies wird von den beteiligten Teams erledigt.

Check: Was wird von wem wie überprüft? In dieser Phase wird beurteilt, wie gut die Ziele erreicht wurden, wie das Projektmanagement lief und die Risiken und Chancen analysiert. Hierfür setzen sich die verantwortlichen Teams wieder mit der Führungsebene zusammen.

Act: Was kann wie verbessert werden und wie wird das überprüft? In dieser Phase werden Verbesserungen umgesetzt und korrigierende Maßnahmen ergriffen. Wir lernen aus Fehlern (lessons learned) und dokumentieren sie als best practice. Auch hier arbeiten Teams mit der Führungsebene zusammen.



ITIL
Übersicht

ITIL steht für Information Technology Infrastructure Library und ist eine Sammlung an Best Practices im IT-Service-Management, darunter definierte Begriffe zur einheitlichen Kommunikation und Vorschläge zu Prozessen. Es wurde in den 1980ern entwickelt und ist zurzeit in der 4. Version. ITIL wurde ursprünglich für den IT-Bereich entwickelt, wird inzwischen aber in vielen Bereichen genutzt. Als Person kann man sich zertifizieren lassen, dass man ITIL beherrscht, als Unternehmen jedoch nicht.


Die vier Dimensionen des IT Service Managements

Die vier Dimensionen sind interne, beinflussbare Faktoren und sind die Basis aller Tätigkeiten im ITSM:

Wertströme und Prozesse: Wertstromanalyse, Aktivitäten einer Organisation und deren Organisation, Sicherstellung eines Nutzens
Organisationen und Menschen: Kultur und Struktur des Unternehmens, Anforderungen an das Personal, wie werden Entscheidungen getroffen
Partner und Lieferanten: Wie wählen wir Anbieter aus, was für eine Beziehung pflegen wir zu ihnen und was können wir intern erledigen
Informationen und Technologie: Wie gehen wir mit Innovation und Wissensmanagement um, was für Schnittstellen und Tools brauchen wir

Dann gibt es noch sechs externe, unbeinflussbare Faktoren (nicht Nestle sondern) :

Political
Economical
Social
Technological
Legal
Environmental

Sie wirken von außen auf das Service Value System und die vier Dimensionen ein.


Die 7 Grundprinzipien von ITIL

Wertorientierung: unsere Handlungen sollten unseren Stakeholdern nutzen.
Dort beginnen, wo man steht: wo immer möglich, sollten wir unsere vorhandenen Ressourcen nutzen.
Iterative Weiterentwicklung: die Arbeit in kleinen, aufeinander aufbauenden Schritten tun.
Zusammenarbeit und Transparenz: das Wissen aller Personen schätzen und im richtigen Zeitpunkt einsetzen.
Ganzheitlich denken und arbeiten: wir arbeiten zusammen und unser aller Handeln hat somit Auswirkungen auf andere Teile oder Personen.
Einfachheit und Praktibilität: ergebnisorientiertes Denken und die Arbeit möglichst unkompliziert gestalten.
Optimieren und Automatisieren: Die menschliche Arbeit sollte den maximalen Wert haben.



Beispiel
Übersicht